Geschichte der Villa Garnier

Die Villa Garnier wurde 1883 von Adolph Garnier (*1847-1925) errichtet, gehörte also ursprünglich nicht zur Firma Ferd. Stemler.

Der Friedrichsdorfer hatte, nach einer von Madame Blanc geförderten Schulausbildung in Paris, als Mitarbeiter im Spielkasino von Monte Carlo, das von dem Betreiber der Bad Homburger Spielbank gegründet worden war, ein Vermögen erworben.

Nachdem er im Alter von 46 Jahren seine Frau und eines seiner vier Kinder dort durch eine Typhus Epedemie verloren hatte, erlaubte ihm dieses Vermögen, in seine Heimat zurückzukehren und dort als Privatier zu leben.

Ehrenamtlich war er von 1885 bis 1905 Bürgermeister in Friedrichsdorf.

Hier heiratete er in 2.Ehe Henriette Lina Becker aus Oberursel. Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder, Johanna und Alfred hervor.

Durch die Geldentwertung nach dem ersten Weltkrieg verlor er sein Vermögen und war gezwungen, das Haus an den Eigentümer der Firma Stemler, Louis A. Achard, seinem Nachbarn, zu verkaufen. So gelangte es in das Vermögen der Firma Stemler. Er lebte aber noch bis zu seinem Tod im Jahre 1925 in diesem Haus.

Über die Nutzung des Hauses nach dem Ableben des Ehepaars Garnier ist bis 1945 nichts bekannt. Nach dem 2. Weltkrieg wohnten Mieter in dem Haus, die entweder eingewiesen waren oder Betriebsangehörige der Firma Stemler.

1951 richtete sich Ernst und Johanna Rousselet, geb. Garnier, Tochter von Adolph Garnier, das Erdgeschoss als Alterswohnung ein, die bis zum Tod von Johanna Rousselet 1971 so genutzt wurde.

Danach war das gesamte Haus bis 2007 vermietet. Zur Zeit wird es von Grund aus saniert und soll nach Abschluss der Arbeiten als Stadtvilla vermietet werden.
In den Jahren 2008 / 09 wurde das Gebäude von Grund auf saniert. Seit dem Herbst des Jahres 2009 ist es nun als Geschäftshaus vermietet.

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