Die Geschichte der Zwiebackfabrik Stemler
1685
Friedrichsdorf im Taunus, der Geburtsort der Zwiebackfabrik Ferd. Stemler, ist sowohl politisch-geschichtlich als auch vom wirtschafts-historischen Standpunkt aus von besonderem Interesse.
Als nach Aufhebung des Edikts von Nantes im Jahre 1685 glaubenstreue Hugenotten ihre französische Heimat verlassen mussten, gewährte Landgraf Friedrich II.
von Hessen Homburg, das geschichtliche Vorbild für Kleists „Prinz von Homburg“, einem Teil von ihnen eine neue Heimat.
1687
Den Flüchtlingen wurde im Jahr 1687 das Gebiet einer im 30 jährigen Krieg entstandenen Wüstung in der Nähe von Bad Homburg zur Ansiedlung überlassen.
Man nannte diese Ansiedlung ursprünglich einfach „Neues Dorf“, sie wurde bald von den Bewohnern aus Dankbarkeit gegenüber ihrem Landesherrn in „Friedrichsdorf“ umbenannt.
1771
Dank dem Fleiß und der Tüchtigkeit seiner Einwohner entwickelte sich das Dorf sehr schnell
und wurde im Jahre 1771 in Anerkennung der gewerblichen Leistung seiner Bevölkerung zur Stadt erhoben.
1776 - 1788
In diese Hugenottenstadt wanderte 1776 der aus Nordenstadt bei Eppstein im Taunus stammende Bäcker Bernhard Stemler aus.
Nach seinem Tod folgte ihm sein jüngerer Bruder Christoph im Jahr 1788.
Christoph Stemler, ebenfalls Bäcker von Beruf, hatte auf Reisen während seiner Dienste auf Holländischen Kriegsschiffen das Zwieback backen gelernt.
Nachdem er im Jahre 1788 die Bäckerei seines Bruders Bernhard übernommen hatte, ging er daran, aus feinem Weizenmehl, Milch, Butter und
anderen Zutaten ein Erzeugnis herzustellen, welches er Zwieback nannte, weil es nach dem Backen geschnitten und dann geröstet wurde, also zweimal gebacken wurde.
Wenn auch heute in Friedrichsdorf kein Zwieback mehr gebacken wird, so ist doch die Geschichte Friedrichsdorfs untrennbar mit der Zwieback Erzeugung verbunden.
Lange wurde im Volksmund Friedrichsdorf „Zwiebackshausen“ genannt.
Wenn man von Homburg am Waldfriedhof vorbei nach Friedrichsdorf fährt sieht man noch heute eine Holzskulptur mir der Aufschrift:„Friedrichsdorf Stadt des Zwiebacks“.
1790
baute Christoph Stemler sein Haus in Friedrichsdorf in der Totengasse 4. Es steht heute noch. Unten die Ansichten aus den Jahren 1946 und 2011
1946 |
2011 |
Die ehemalige „Totengasse“ wurde in Taunusstraße umbenannt.
Hier ist übrigens am 23. September 1833 Marie Charlotte Hensel geboren, die später, nachdem sie Francois Blanc geheiratet hatte als Madame Blanc berühmt wurde.
Ihre Mutter Catharine war eine Tochter von Christoph Stemler.
1831
Als Christoph Stemler 1831 starb, war der Genuss von Zwieback weit verbreitet.
Der Betrieb von Christoph Stemler ging nun in die Hände seines Sohnes Fédéric Stemler über.
Die Zwieback Fabrikation entwickelte sich unter seiner Leitung beträchtlich weiter,
auch in größere Entfernung wurde nun das Produkt geliefert.
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1859
Im Jahr 1859 starb Fédéric Stemler. Ihm folgten seine Söhne August und Ferdinand Stemler.
August Stemler |
Ferdinand Stemler |
1884
starb August und Ferdinand Stemler wurde zum Alleininhaber der Bäckerei.
Die Zwieback Fabrikation wurde nun in den Mittelpunkt gerückt und damit wurde endgültig der Übergang von der Bäckerei zu einer Fabrik geschafft.
Die Fabrik und das Wohnhaus befanden sich inzwischen in der Hauptstraße. ( Hugenottenstraße 83 )
Unten 2 Bilder des Hauses aus den Jahren 1946 und 2011
1946 |
2012 |
Im selben Jahr 1884 nahm Ferdinand Stemler, der keine Kinder hatte, den damals 16 jährigen Sohn seiner Schwester, Louis August Achard in seinen Betrieb.
1891
Die Fähigkeiten seines Neffen erkannte Ferdinand Stemler bald und er setzte ihn nach wenigen Jahren zum Geschäftsführer ein.
1891 bestimmte er ihn zu seinem Nachfolger.
Von diesem Jahr an führte Louis August Achard das Geschäft als Alleininhaber.
Louis August Achard, der an der Spitze des Unternehmens bis zu seinem Tode am 4. Februar 1943 gestanden hat, erwies sich in jeder Hinsicht als ein Mann von Format.
Zielbewusst und zäh war er unermüdlich bestrebt, das bewährte alte mit den Anforderungen und Möglichkeiten der wirtschaftlichen und technischen Weiterentwicklung zu vereinen.
Bald ging er dazu über , neben Butterzwieback auch Zwieback- und Kindermehl, verschiedene Diät – Zwiebacke und Butterkeks herzustellen.
Diese Erweiterung des Produktprogramms ließ eine Vergrößerung des Betriebes immer dringlicher erscheinen.
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1897
Im Jahr 1897 wurde der Betrieb in die Wilhelmstraße verlegt.
Nachstehendes Bild zeigt die neue Unternehmer Villa, die auch als Verwaltungsgebäude.
Dahinter sieht man die zunächst noch bescheidene Fabrik.
Die verschiedenen technischen Neuerungen, die Louis August Achard einführte, modernisierten die damalige Zwieback Produktion beträchtlich.
Er nutzte für seinen Betrieb die damals moderne Dampfkraft sehr geschickt.
Es wurde in dem neuen Betrieb eine große Kesselanlage installiert.
Mit dieser Anlage wurden sowohl die die Zwieback Röstöfen beheizt als auch eine Dampfmaschine betrieben.
Über Transmissionsriemen trieb diese Dampfmaschine alle Maschinen der Fabrik an.
Schließlich wurde mit dieser Kesselanlage auch die gesamte Fabrik geheizt.
Die Dampfmaschine der Zwiebackfabrik Ferd. Stemler
Die Auslieferung der Ware erfolgte bislang ausschließlich mit Handkarren, Pferdefuhrwerken, und der Eisenbahn.
Das Bild zeigt Ph. Kitz, aus Seulberg, der Zwiebackskisten mit dem Handkarren und mit der Hilfe eines Hundes zur Bahn bringt.
Doch bereits vor dem 1. Weltkrieg wurden schon Automobile zur Auslieferung der Produkte eingesetzt.
Ein Lieferwagen auf einer Bestellkarte der Firma Ferd. Stemler
Die Ware wurde in Einwickelpapier aber auch in Blechdosen ausgeliefert.
Nachstehend einige Beispiele:
1. Das war die „ kleine Zwiebacksdose“.
2 a. Vorder- und Rückseite der „großen Zwiebacksdose“
2b. Seitenansicht der „großen Zwiebacksdose“:
2c. Deckel der „großen Zwiebacksdose“:
Auch wurden bereits vor dem 1. Weltkrieg Anzeigen für die Produkte der Zwiebackfabrikin Zeitungen veröffentlicht.
Auch hierfür nachstehend einige Beispiele von Empfehlungs-anzeigen:
In den beiden folgenden Anzeigen wird auf die internationale Verbreitung der Produkte hingewiesen:
Auch die folgende Anzeige ist sehr interessant.
Stemler lieferte nämlich nicht an alle sondern nur an ausgesuchte Einzelhändler:
In der Anzeige werden die „Glücklichen“ genannt, in deren Geschäfte der „hochfeine Zwieback“ gekauft werden konnte.
Seine Arbeit war sehr erfolgreich und das Unternehmen entwickelte sich großartig.
Der Erfolg spiegelt sich auch in den von Louis August Achard persönlich genutzten Fahrzeugen.
Sein „Landauer“
Seine „Victoria Kutsche“
Sein erster Horch
Auch das Hoftor wurde, dem Zeitgeschmack entsprechend, neu gestaltet.
1913 konnte das 125 jährige Firmenjubiläum gefeiert werden.
Im darauffolgenden Jahr begann der 1. Weltkrieg, welcher der weiteren positiven Entwicklung der Zwiebackfabrik Ferd. Stemler Einhalt gebot.
Dank der vorsichtigen Geschäftspolitik von Louis August Achard, dank seiner Energie und nicht zuletzt auch durch die hervorragenden Mitarbeit
seines Bruders Clément Achard gelang es die durch den 1. Weltkrieg erlittenen Rückschläge zu überwinden.
Auch die Bemühungen,erneut Auslandsverbindungen aufzunehmen und die Produktion zu erweitern, waren von Erfolg gekrönt. In der Zeit nach der Inflation
konnte zu der seitherigen Produktion die Herstellung weiterer Erzeugnisse wie Lebkuchen, Salzbrezel, Hart- und Weichkeks hinzugenommen werden.
Wieder wurde ein repräsentatives Automobil, ein neuer Horch gekauft.
Oben öffnet Louis A.Achard (Spitzname: „Bon Louis“ ) seiner Frau Meline Alice(Spitzname: „Madame“ ) die Wagentür.
Am Steuer sitzt der treue Kutscher und nun auch Chauffeur Heinrich Schlatter.
Luftbild der Zwiebackfabrik Ferd. Stemler ca. 1920.
Davor die Villa Clement Achard. Hier wohnte der Bruder von Louis A. Achard,
der großen Anteil an dem Erfolg der Firma hatte.
Die Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland – der Aufschwung in den Jahren 1924 – 30,die nachfolgende Krise,
die Devisenzwangswirtschaft,die Rohstoffkontigentierung,der zweite Weltkrieg und die darauf folgende Nachkriegszeit prägten
zwangsläufig auch das wechselvolle Schicksal der Friedrichsdorfer Zwiebackfabrik Ferd. Stemler.
1943
Nach dem Tod von von Louis August Achard im Februar 1943 übernahm seine Gattin Alice Achard geb. Rousselet allein die Führung des Unternehmens.
Schon zu Lebzeiten Ihres Gatten tätig und aufs engste mit den Sorgen und Nöten des Unternehmens verbunden,
führte Frau Achard den Betrieb mit großem Geschick in dieser so schwierigen Zeit des 2. Weltkriegs, des Zusammenbruchs und den folgenden Jahren.
Dank Ihrer Umsicht und Tatkraft gelang es ihr nicht nur das Gewesene wieder herzustellen,
sondern Sie nahm neue Aufgaben in Angriff und erweiterte die Fabrik um zwei notwendig gewordene Anbauten:
Eine Haus mit zeitgemäßen Toiletten und eine weitere Maschinenhalle.
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Alice Achard, geb. Rousselet |
So präsentierte sich die Fabrik in der Zeit um 1953.
Der neue Anbau ist zu sehen, die Kohlehaufen im Hof deuten aber noch auf den Einsatz der Kessel und der Dampfmaschine hin.
1953
Im Jahr 1953 trat ihr Neffe Herr Dipl. Kaufmann Ernst Alfred Rousselet, in die Geschäftsleitung ein und führte mit Alice Achard gemeinsam das Unternehmen.
In dem Bestreben die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, ins besondere in Hinblick auf den sich bildenden europäischen gemeinsamen Markt,
wurde eine Straffung des Sortiments durchgeführt. Nur rationell herzustellende, verkaufsstarke Artikel wurden im Produktionsprogramm belassen.
Das waren die verschiedenen Zwieback Sorten und die Salzbrezeln. Hinzugenommen wurden Sticks, die aus dem gleichen Teig wie die Salzbrezeln hergestellt wurden.
Weiter modernisierte er die Produktion. Bis dahin wurde das Mehl in Säcke zu der Knetmaschine gefahren.
Die Bäcker mussten die schweren Säcke heben und das Mehl in die Mischmaschinen schütten.
Die Salzbrezeln wurden von dazu angelernten Mädchen aus kleinen Teigsträngen mit der Hand geformt.
Die Arbeit an den mit Dampf geheizten Röstöfen war für die dort arbeitenden Bäcker Schwerstarbeit.
Die Dampfmaschine wurde nun endlich durch zeitgemäße Elektromotoren ersetzt.
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Dipl. Kfm. Ernst Alfred Rousselet |
In den einzelnen Abteilungen wurde Ende der 50iger Jahre wie folgt produziert:
Zwieback
In der sogenannten Teigstube wurde der Teig zubereitet.
Das dazu benötigte Mehl wurde aus einem Mehlsilo automatisch abgewogen und direkt in die Knetmaschine geleitet.
In dieser Maschine wurde zunächst der Vorteig hergestellt, der eine Zeit lang aufgehen musste, da es sich um einen Hefeteig handelt.
Danach wurde er noch einmal geknetet und kam dann in die Abwiegemaschine, die 500 Gramm schwere Portionen abwog.
Die Teigstücke fielen dann auf ein Förderband, welches sie zu einem anderen Automaten brachte, dem sogenannten Langroller.
Hier wurden die Teigklöße zu langen Stangen gerollt.
Diese Stangen legten geschickten Frauen auf Bleche,die sie dann in Eisengestelle schoben.
Von diesen Gestellen wurden sie in den „Gärofen“ gebracht,
der sich über dem eigentlichen Backofen befand und in dem der Hefeteig nun bei gleichbleibender Temperatur aufging.
Nach Beendigung der „Gärzeit“ wurden Sie im Backofen zum ersten Mal gebacken. Bei der Zwieback Herstellung nennt man dieses Zwischenprodukt „Einback“.
Der Einback wurde, wenn er fertig gebacken aus dem Ofen kam, manuell aus den noch heißen Blechen herausgeschlagen und auf Lattenpritschen zum Auskühlen gelegt.
Am anderen Tag wurden die Einbackstangen maschinell in Scheiben geschnitten, um danach im Ofen geröstet zu werden.
Das war dann der 2. Backvorgang, nachdem die Zwiebäcke ihren Namen haben.
Nach dem Rösten wurden sie von Hand sortiert und verpackt.
Die „Teigteilmaschine“
Einsetzen der Bleche in den Gärofen
Aufsetzen der Bleche mit dem aufgegangenen Teig auf das Netzband des Ofens
Der Einback kommt aus dem Ofen
Die Einbackschneidemaschine
Die Maschine zum Auflegen der Einbackscheiben auf das Netzband des Ofens
Das Verpacken des Zwiebacks
Das Wiegen des Zwiebacks
Das Einsetzen der Zwieback Packungen in Kartons
Die Zwieback Packung Ende der 60 iger Jahre
Brezeln
Nachdem man auch die kleinen Brezeln bis Ende der 50iger Jahre mühsam manuell herstellte wurde auch ihr Herstellungsprozess weitgehend automatisiert.
Das verhielt sich bei diesem Produkt nicht anders als bei der Produktion von Zwiebäcken.
Obwohl es sich hier nicht um ein Hefeteiggebäck handelte, erlaubte es die Technik der damaligen Zeit nicht vollständig auf Handarbeit zu verzichten.
Es war aber möglich den Menschen die schwere körperliche Arbeit zu erleichtern.
Zudem zwang auch der in dieser Zeit immer spürbar werdende Arbeitskraftmangel das Unternehmen dazu, ihre Produktion weitestgehend von Maschinen machen zu lassen.
Die Maschinen, die sie hierzu benötigte, bezog Stemler in erster Linie von der Maschinenfabrik Werner & Pfleiderer in Stuttgart.
Zum Teil, insbesondere Transportanlagen, wurden aber auch in der eigenen Schlosserei gebaut.
Im Raum über der Anlage befand sich das Mehllager. Wie bei der Herstellung von Zwiebäcken wurde das Mehl über ein Silo in die Brezelabteilung gebracht.
Hier wurde es abgewogen und gemeinsam mit Milch, Fett, Salz, Wasser und anderen Zutaten in der Knetmaschine etwa 10 Minuten geknetet.
Danach wurde der Teig manuell in die Maschine gelegt, in der er unter 2 Walzen platt gewalzt wurde und unter einer
3. Walze, in der entsprechende Formen eingelassen waren, zu Brezeln ausgestochen wurde.
Die Teigreste, die an der Walze hängen blieben, wurden mit Pressluft abgeblasen.
Die gestanzten Brezeln liefen dann durch ein Laugenbad, wurden zum Schluss noch gesalzen und verschwanden dann im Ofen.
Nach 7 Minuten kamen sie auf der anderen Seite des Ofens fertig gebacken wieder zum Vorschein.
Danach wurden sie gewogen, in Beutel verpackt und über ein Förderband in die Versandabteilung gebracht.
Nachstehend Bilder aus dem Jahr 1959:
Die Knetmaschine für den Brezelteig
Die Brezelformmaschine
Das Ausstechen der Brezeln
Der Einlauf der Brezeln in den Ofen
Der Ofenauslauf
Das Abfüllen der Brezeln in Beutel
Sticks
Bei der Herstellung von Sticks wurde der gleiche Teig verwandt wie bei der Produktion der Brezeln.
Die Sticks wurden im Gegensatz zu den Brezeln nicht ausgestochen.
Sie erhielten ihre Form indem der Teig durch zwei sich gegeneinander drehende Riffelwalzen transportiert
wurde und dann durch Düsen mit einem Durchmesser von 3 mm gedrückt wurde, sodass lange, dünne Teigstränge entstanden.
Diese wurden dann im Abstand von 10 cm eingekerbt, liefen durch die Natronlauge, wurden gesalzen und auf das Netzband gelegt,
welches sie in den Ofen transportierte. Nach 6 Minuten Backzeit waren sie fertig; sie fielen dann von dem Netzband auf ein Förderband,
wobei sie ab den vor dem Backen angebrachten Kerben auseinander brachen.
Danach wurden sie maschinell abgewogen und verpackt.
Die folgenden Bilder zeigen die Sticks Abteilung im Jahr 1959
Die Knetmaschine des Teigs für die Sticks Herstellung
Die „Sticks-Presse“
Der Sticks – Ofenauslauf
Der Verpackungsautomat
Verpackungen von Sticks und Brezeln Ende der 50 iger Jahre
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Durch diese, für die damalige Zeit hohe Rationalisierung der Produktiongelang es ihm,
die Firma bis in die Mitte der 60er Jahre erfolgreich allein weiterzuführen.
Die immer weiter wachsenden Anforderungen des Marktes zwangen zu immer höherer Automatisierung und damit zu einem noch höheren Kapitaleinsatz,
der durch ein mittelständisches Unternehmen allein nicht mehr aufzubringen war.
Deshalb schloss man sich mit anderen Friedrichsdorfer Zwieback Fabriken zusammen,um weiter im Wettbewerb zu bestehen.
Allerdings gelang das nur bis Mitte der 70iger Jahre.
Danach trennte man sich wieder und die Firma Ferd. Stemler stellte die Produktion ein.
Danach beschränkte sich die Tätigkeit der Firma auf die Verwaltung der Fabrikanlage und den Betrieb einer Sportanlage
sowie eines gastronomischen Betriebs auf dem Firmengelände.
1996
Seit Mitte der 90iger Jahre, nach dem Generationswechsel, wurden alle Gebäude, die nicht unter Denkmalschutz standen abgerissen.
Das so frei werdende Gelände, etwa 2/3 des Areals wurden als Bauland verkauft.
Mit dem Ertrag aus dem Verkauf wurden die denkmalgeschützten Gebäude der Fabrikanlage umfassend saniert und werden nun, in erster Linie, als Büroflächen vermietet.
Somit ist in die alten Gebäude neuer Unternehmergeist eingezogen und es arbeiten wieder innovative Unternehmen erfolgreich in den Gebäuden.
Luftbild der sanierten Gebäude und der neu errichteten Wohngebäude aus dem Jahr 2012.